Symposien Freitag
Änderungen im Programmablauf vorbehalten.
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Saal A&B | 14:30 - 16:00 | 02.10.2015 |
Symposium | Fr18 |
Symposium der Retinologischen Gesellschaft Symposium der Retinologischen Gesellschaft |
Vorsitzende/r: Nicole Eter (Münster), Horst Helbig (Regensburg)
Das Symposium greift aktuelle Themen der konservativen, chirurgischen und präklinischen Retinologie auf und gibt somit eine Übersicht über den Stand der Diagnostik und Therapie ausgewählter Erkrankungen.
Referent/in: Focke Ziemssen
(Tübingen)
Referent/in: Florian Alten
(Münster)
Die OCT-Angiographie erlaubt eine nicht-invasive, dreidimensionale Visualisierung der Perfusion retinaler Gefäße. Ferner ermöglicht sie eine Beurteilung der Gefäßstrukturen innerhalb einzelner Netzhautschichten und bietet so neue Einblicke besonders in die ischämischen und neovaskulären Makulopathien. Erörtert werden Vor- und Nachteile der OCT-Angiographie gegenüber der konventionellen Fluoreszenz- und ICG-Angiographie sowie Fallstricke bei der Bildbeurteilung. Ferner wird diskutiert, in welchen Situationen die OCT-Angiographie einen Zusatznutzen darstellt und inwiefern diese neue Technologie die aktuellen Standards der Diagnostik und Therapie retinaler Erkrankungen zukünftig zu beeinflussen vermag.
Referent/in: Gabriele Thumann
(Genf)
In der Ophthalmologie ist die Entwicklung neuer Behandlungsoptionen neurodegenerativer Erkrankungen eine der grössten Herausforderungen. Schwierig ist dabei, dass Photorezeptoren und retinale Neurone praktisch kein Regenerations-Potential besitzen. Stammzell-Therapien bieten hier vielversprechende Lösungsansätze. Langzeitdaten müssen allerdings noch die Unbedenklichkeit solcher Therapien beweisen und manche Stammzell-Populationen sind ethisch bedenklich. Die sich ebenfalls rasant entwickelnde Gentherapie könnte einige dieser Probleme lösen, so dass Kombinationen beider Ansätze die vielleicht aussichtsreichsten Therapieansätze für die Zukunft darstellen.
Referent/in: Andreas Stahl
(Freiburg)
Die anti-VEGF Therapie hat die Behandlung zahlreicher Netzhauterkrankungen revolutioniert. Dennoch stehen wir in der klinischen Praxis auch häufig den Limitationen dieser Therapieform gegenüber. Genannt seien als Beispiel nur die poor responder bei der AMD, Patienten mit chronischem Makulaödem bei Diabetes oder schlichtweg die Tatsache, dass vierwöchige Injektionsintervalle eine hohe Belastung für Patienten und Ärzte darstellen. Dieser Vortrag wird daher aktuelle Entwicklungen in der Therapie angiogener Netzhauterkrankungen aufzeigen, die möglicherweise in Zukunft zu einer Ergänzung unserer Therapiemöglichkeiten über die jetzt verfügbaren anti-VEGF Medikamente hinaus führen werden.
Referent/in: Claus Eckardt
(Frankfurt)
Bei der Heads-up Chirurgie sind die Okulare des Mikroskops durch eine 3-D Kamera ersetzt, und der Chirurg operiert nach dem dreidimensionalen Bild eine großen Monitors. Der Wechsel von traditioneller Mikrochirurgie zum Heads-up Verfahren ist unproblematisch und benötigt keine länger dauernde Gewöhnung. Die Vorteile sind eine bessere Ergonomie und die Möglichkeit der Aufhellung des Operationsfeldes durch digitale Bildbearbeitung.
Referent/in: Bernd Kirchhof
(Köln)
Die Entwicklung der Vitrektomietechniken einschließlich adjuvanter Chemotherapie haben die Prognose der proliferativen Vitreoretinopathie (PVR) in den vergangenen 20 Jahren nicht verbesssert. Deshalb wird aktuell angestrebt PVR frühzeitig zu verhindern. Voraussetzung ist die Früherkennung des individuellen PVR Risikos, z.B. durch einen gesteigerten Flare in der Vorderkammer, als Signal einer habituellen Blut-Augen-Schrankenstörung. Kleinere Fallserien mit 5-Fluoruracil-Gabe bei der Gelegenheit der primären Amotio sind so günstig ausgefallen, dass die Überprüfung anhand einer größeren Fallserie geplant ist.