Symposien Freitag
Änderungen im Programmablauf vorbehalten.
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Saal A&B | 09:45 - 11:15 | 02.10.2015 |
Symposium | Fr09 |
Fortschritte in der ophthalmologischen Bildgebung mit Magnetresonanztomographie: Technische Innovationen - klinische Anwendungen |
Vorsitzende/r: Oliver Stachs (Rostock), Georg Michelson (Erlangen)
Die Magnetresonanzmikroskopie in ultrahohen Magnetfeldern von 7,0 Tesla und die Methode des MR-Diffusion-Tensor-Imaging sind neue bildgebende Verfahren, die nichtinvasiv die hochauflösende, anatomiegetreue Darstellung der Strukturen des Auges, der Orbita, des Sehnerven und des zerebralen Anteils der Sehbahn ermöglichen. Dieses Symposium gibt einen Überblick über neueste Methoden und Möglichkeiten der MR-Mikroskopie in vivo und ihren Stellenwert im Vergleich zu anderen Untersuchungstechniken des Auges und der Sehbahn einschließlich eines Ausblicks auf mögliche klinische Anwendungen.
Referent/in: Arne-Jörn Lemke
(Bremen)
Die MRT-Bildgebung von Auge und Orbita ohne und mit Oberflächenspulen hat sich in den letzten Jahren bei 1,5 T zu einem Standardverfahren entwickelt. Mit der zunehmenden Verbreitung der 3,0-T-Technologie stellt sich die Frage, ob die hohe Feldstärke auch in der Augendiagnostik nutzbringend eingesetzt werden kann. In einer Übersicht werden die Vor- und Nachteile der 3,0-T-MRT in Wissenschaft und klinischer Routine kritisch dargestellt.
Referent/in: Katharina Paul
Dieser Übersichtsartikel dokumentiert technische Innovationen der ophthalmologischen Bildgebung mittels (Ultra)hochfeld Magnetresonanztomographie (UHF-MRT, B0≥7.0 T). Mit dem Ziel der ausgewogenen Standortbestimmung werden in vivo Beispiele für anatomisch detailgetreue, hochaufgelöste Bildgebung des Auges und Sehnervs vorgestellt. Erste klinische Anwendungen einschließlich der Beurteilung von Aderhautmelanomen und okularen Raumforderungen werden beschrieben. Aktuelle Forschungstrends und zukünftige Entwicklungen der MRT des Auges bei (ultra)hohen Magnetfeldern werden diskutiert. Ebenso werden deren mögliche Implikationen aus technischer und klinischer Sicht beleuchtet.
Referent/in: Soenke Langner
(Greifswald)
Die Magnetresonanz Mikroskopie in ultrahohen Magnetfeldern von 7.0 Tesla und höher ist ein neues bildgebendes Verfahren, das zerstörungsfrei die hochauflösende, anatomiegetreue Darstellung der Strukturen des Auges und der Orbita ermöglicht. Es wird ein die Methodik der MR-Mikroskopie in vivo, und ihren Stellenwert im Vergleich zu anderen Untersuchungstechniken des Auges einschließlich eines Ausblickes auf mögliche klinische Anwendungen dargestellt.
Referent/in: Tobias Lindner
(Rostock)
Aderhautmelanome sind die am häufigsten auftretenden intraokularen Tumore bei Erwachsenen. Die bildgebende Diagnostik dieser Raumforderungen erfolgt in der klinischen Routine mittels Spaltlampen Fotografie und Ultraschalluntersuchung. Mit der Ultrahochfeld-MRT steht ein vielversprechendes Bildgebungsverfahren zur Verfügung, welches nicht nur die hochaufgelöste anatomische Charakterisierung des Tumors ermöglicht sondern zusätzlich das Potential besitzt Informationen über die Mikrostruktur des Tumors zu liefern.
Referent/in: Tobias Engelhorn
(Erlangen)
Die automatisierte Registrierung und Auswertung von Diffusions-Tensor-Datensätzen mittels TBSS (Tract-based Spatial Statistics) im Vergleich zu einem gruppenbasierten Atlastemplate erlaubt eine schnelle und sehr robuste Evaluation der intrakraniellen Sehstrahlung. Neben einer frühen Glaukomdiagnose und einem Therapiemonitoring lassen sich so auch Subgruppen von Glaukompatienten (Hochdruck- und Normaldruckglaukom) aufgrund ihres spezifischen Schädigungsmusters des 3. und 4. Neurons unterscheiden.
Referent/in: Uwe Walter
(Rostock)
Fusionsbildgebung bezeichnet die Kombination von MRT-Aufnahmen mit Ultraschallbildgebung in Echtzeit. Dazu wird der 3D-DICOM-Datensatz des zuvor aufgenommenen MRT in das Ultraschallsystem importiert. Mittels elektromagnetischer Kontrolle der Position der Ultraschallsonde werden die simultane Darstellung von korrespondierendem MRT- und Ultraschallbild nebeneinander auf dem Monitor sowie die Bildfusion und die 3D-Volumennavigation in Echtzeit möglich. Wir führten die Fusionsbildgebung der Orbita mittels Ultrahochfeld- (7-Tesla) MRT und Farbduplexsonographie bei Gesunden sowie bei Patienten mit Aderhautmelanomen durch. Die Verbindung der Vorteile beider Bildgebungsmodalitäten (MRT: hoher Gewebekontrast der gesamten Oribta; Ultraschall: Echtzeitbildgebung, farbkodierte Darstellung der Flussdynamik in den intraorbitalen Arterien) erlaubt eine verbesserte Beurteilung der Ausdehnung und Vaskularisation von Aderhautmelanomen.